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A:\HISTORY\msdos.exe |
MS-DOS
History über Microsoft DOS von 1981 bis 2000.
Die History von MS-DOS ist wohl mit einer der schwersten,
da sehr viele Informationen bezüglich der Geschichte im Internet
herum schwirren und dabei auch teilweise recht unterschiedlich sind.
Daher kann man nie zu 100 % sagen, wie es nun wirklich war.
Fakt ist, IBM wollte seinen neuen PC im Jahre 1980 raus bringen.
Hatten jedoch noch kein Betriebssystem für den IBM 5150 PC. Da in
der 8-Bit Welt damals CP/M das non plus ultra war, erwartete man
natürlich hoffnungsvoll auf eine CP/M-86 Version für den IBM-PC.
Da die Entwicklung aber nur schleppend voran ging und sich die
Fertigstellung jedes mal wieder verschob begann Tim Paterson an
einem eigenen Betriebssystem QDOS (Quick and Dirty Operating System)
zu arbeiten.
Im Laufe daraus resultierend sind die Verhandlungen zwischen IBM und
Digital Research gescheitert. Laut Gerüchte die man immer wieder liest,
denen ich persönlich aber recht skeptisch gegenüber stehe, soll mit
unter ein Grund dafür gewesen sein, dass die Verhandlungen nicht mit
Gary Kildall (CEO von Digital Research) geführt wurden, sondern mit
seiner Frau Dorothy McEwen. Ein Hindernis bei den Verhandlungen könnte
für die IBM Manager nicht nur die Tatsache gewesen sein, dass sie zu der
Zeit einen so wichtigen Vertrag mit einer Frau aushandeln sollten, sondern
das Dorothy McEwen wohl der Verschwiegenheitsklausel (Non Disclosure Agreement)
im Vertrag nicht ganz traute. Da McEwen daraufhin lieber warten wollte um
dies mit ihrem Mann besprechen zu können, scheiterte der Vertrag ganz einfach.
IBM hatte einen recht engen Zeitplan und brauchte dringend ein Betriebssystem.
Microsoft war zu der Zeit noch eine recht kleine Firma mit ca. 40 Angestellten
und waren auf die Entwicklung von Interpreten und Compilern beschränkt. Microsoft
lieferte unter anderem BASIC für die verschiedensten Plattformen wie z. B:
Commodore, Altair der Firma MITS usw... Microsoft hatte jedoch keine Erfahrung
bei der Entwicklung eines Betriebssystem. Nachdem die Verhandlungen mit Digital
Research als gescheitert angesehen wurde, trat man mit Microsoft in Verhandlungen.
Es ist unklar wer auf wen zuging dafür habe ich leider viel zu wenig Informationen
darüber gefunden bzw. zu viele widersprüchliche.
Da Microsoft wie gesagt kein eigenes Betriebssystem hatte musste also
schnellstmöglich eine Lösung her. Denn es war keine Zeit vorhanden um ein kompletten
Betriebssystems neu zu schreiben. Bill Gates hatte mitbekommen, dass Tim Paterson
QDOS für die Hardware von SCP ein 8086 Board für den S-100 Bus entwickelt hatte. Bill
Gates lizenzierte darauf hin QDOS für 20.000 $, behielt sich aber das Recht vor, den
Namen seines Kunden IBM nicht nennen zu müssen. QDOS wurde unter extremen Zeitdruck an
den IBM 5150 PC angepasst und schließlich 1981 mit dem IBM PC als IBM DOS 1.00
ausgeliefert. Eine Version 1.00 mit dem Namen Microsoft DOS 1.00 gab es nie.
Microsoft kaufte kurz vorm Auslieferungs-Termin QDOS für 50.000 $ ein. 1981 wechselte
Paterson von SCP zu Microsoft, um dem MS-Team bei der Weiterentwicklung von DOS zu helfen.
Microsoft feierte im weiteren Verlauf viele Erfolge und wurde letzten Endes zu dem was es
heute ist, einer der mächtigsten Firma auf diesem Markt. Mit einer sehr großen „Kriegskasse“
für Allerlei wie im Moment die Schlacht um Yahoo (Stand 2008).
Auf der anderen Seite ging Bill Gates zur damaligen Zeit ein hohes Risiko ein, als er QDOS
lizenzierte bzw. kaufte. Und den für Microsoft doch Recht genialen Vertrag aushandelte dem
es Microsoft in ferner Zukunft dann zum Monopolisten werden ließ. Microsoft musste unter
Zeitdruck und in kürzester Zeit ein laufendes Betriebssystem bereitstellen können, im Falle
des Nichterfüllens der Vertragsbedingungen wäre Microsoft aus dem Geschäft gewesen. Da
Microsoft damals wohl eine Klage Seitens IBM nicht überstanden hätte.
IBM selbst hatte früher wohl Zweifel ob der IBM 5150 ein Erfolg werden würde. IBM und Microsoft
schlossen einen Vertrag der besagte, dass Microsoft an jedem verkauften PC mitverdienen sollte,
des Weiteren einigtenn sie sich, dass Microsoft ihr Produkt auch noch an Dritte weiterverkaufen
bzw. lizenzieren durften. Später kam noch die Klausel hinzu, dass kein PC ohne Betriebssystem
ausgeliefert werden durfte, welches in den meisten Fällen bedeutete das MS-DOS mit ausgeliefert
wurde.
Version |
Erscheinungsjahr |
Preis |
|
MS-DOS 1.25 |
Mai 1982 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 2.0 |
März 1983 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 2.01 & MS-DOS 2.05 |
April 1983 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 2.1 |
Oktober 1983 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 2.11 |
November 1983 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 3.0 |
August 1984 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 3.1 |
März 1985 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 3.20 |
Dezember 1985 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 3.21 |
1985 ?? |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 3.3 |
1987 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 3.30 |
1987 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 3.31 |
1988 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 4.00 |
Juli 1988 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 4.01 |
November 1988 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 5.00 |
Juni 1991 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 6.00 |
März 1993 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 6.20 |
November 1993 |
?? DM (?? € Euro) |
MS-DOS 6.22 |
April 1994 |
?? DM (?? € Euro) |
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